Wasser des Lebens Kunstinstallation und Performance
Zentrales Objekt für die Performance war ein stilisierter kreisförmiger Fluss, der den Fluss des Lebens repräsentiert, den in ständigem Wandeln begriffenen Kreislauf des Lebens. Nach Heraklit befindet sich alles in einem ständigen, fließenden Prozess des Werdens, welches vordergründige Gegensätze in einer übergeordneten Einheit zusammenfasst. Aus dieser Aussage entstand später die verkürzende Formulierung „Alles fließt“ (pánta reî): „Wir steigen in denselben Fluss und doch nicht in denselben, wir sind es und wir sind es nicht“
Man schöpfte mit den Händen aus dem Wasserkreis und ließ das Wasser aus den Händen wieder zurück in den Wasserkreis fließen. Das Wasser und gleichwohl der Mensch kommen dadurch in Bewegung, in Berührung, in Beziehung, in Wechselwirkung. Man schöpft mit dem Bewusstsein, dass jedes neu geschöpfte Wasser nicht wie das vorherige ist. Alles ist im Wandel. Man schöpft auch mit dem Bewusstsein, dass mit dem Schöpfen und wieder Zurückgießen sich auch das Ganze verändert, denn man ist Teil des Ganzen.